Die Corona-Pandemie hat das weltweite Gesundheitssystem und die Wirtschaft aus der Bahn gebracht. Diese tragische Situation betrifft uns alle und hat unseren Alltag komplett verändert. Firmen sind auf Homeoffice und Schulen auf Fernunterricht umgestiegen, Sitzungen werden aus Distanz, mittels Videokonferenzen oder Webinars abgehalten. Zu Beginn dachte man, dass das Covid-19-Virus Mitte 2020 bekämpft und die Welt ab 2021 in die Normalität zurückkehren würde. Durch Virusmutationen hingegen und vielerorts ungenügende Einhaltung hygienischer Massnahmen erwies sich dies als grosser Irrtum. Die Welt wurde von einer zweiten und dritten Welle heimgesucht. Es hat sich gezeigt, dass wir uns auf eine längere Durststrecke einzustellen haben und dass wir lernen müssen, mit dem Virus zu leben.
Der Ruf nach Digitalisierung in Schulen gehört seit dem Beginn der Pandemie zu unserem Alltag. Wie in meinem letztjährigen Vorwort erwähnt, wird die Technologie mehr denn je zu einer Notwendigkeit, welche einerseits neue Herausforderungen darstellt und andererseits den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen völlig neue Möglichkeiten für den Unterricht eröffnet. Inmitten dieses neuartigen Szenarios hat sich gezeigt, dass sich unser Entscheid als richtig erwies, sich über die letzten Jahre stark mit dem Thema Digitalisierung zu befassen und sukzessive daran zu arbeiten, um dadurch kontinuierlich die technologisch-virtuelle Welt zu erobern und uns im modernen Zeitalter einzubetten, ohne dabei pädagogische Grundsätze und Wertevorstellungen zu vernachlässigen.
Damit wir die hohe Qualität unserer Schulen unter dem Verständnis von Swissness einhalten konnten, galt es von Beginn der Pandemie an flexibel zu sein. Wir mussten den Schulbetrieb kontinuierlich an die neuen, situationsbedingten Vorgaben, die lokalen Vorschriften und die Empfehlungen der Behörden anpassen und uns sozusagen neu erfinden. Um dieser grossen Herausforderung Stand zu halten war ein grosser Mehraufwand und hohe Bereitschaft von Kindern, Eltern, Lehrpersonen, der Schulleitung und des Verwaltungsrats notwendig.
Dank dem unermüdlichen Einsatz unserer Schulleitungsteams, unserer Lehrer/innen-Kollegien, der hohen Motivation unserer Kinder sowie der Unterstützung und des Vertrauens der Eltern ist es uns gelungen, in allen Bereichen, trotz widriger Bedingungen, auch im Jahr 2020 an das erfolgreiche vorgehende Jahr anzuknüpfen. Die Schülerinnen und Schüler beider Schulen haben erneut ausgezeichnete IB Resultate erreicht.
Reto Schafflützel, unser neuer Schulleiter der Schweizerschule Curitiba hat sein Amt am 15.Juli 2020 angetreten und sich in Curitiba gut eingelebt. Mit Reto Schafflützel haben wir einen kompetenten Schulleiter eingestellt, welcher es versteht, die Schule mit Kopf, Herz und Hand zu leiten. Zur grossen Freude des Verwaltungsrats profitieren beide Schulen – São Paulo und Curitiba – von einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Direktoren. Wir heissen Reto Schafflützel herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg. Dem bereits im Mai abgetretenen Schulleiter Marc Schumacher dankt der Verwaltungsrat herzlich für seine Arbeit über die vergangenen zweieinhalb Jahre.
Was die Organisation der Führungsstruktur anbelangt, wurden geplante strategische Veränderungen umgesetzt. Nach 15 ½ Jahren wurde im Dezember 2020 die Mitwirkung von Frau Karin Buelau (Direktorin Marketing und Administration) in unserer Vereinigung beendet. Es waren Jahre grosser Hingabe und Engagement. Die Direktorin Karin Buelau hat durch ihre kompetente Führung den Schulen wirksam dazu verholfen, verschiedene Krisenmomente zu überstehen und hat diese administrativ und betriebswirtschaftlich auf Erfolgskurs getrimmt.
Der Verwaltungsrat hat Ende 2018 entschieden, dass beide Schulen, São Paulo sowie Curitiba individuell, ohne General- und Administrations-Direktorium operieren würden. Dieser Beschluss sollte binnen Zweijahresfrist umgesetzt werden.
Demzufolge würden beide Schulleiter sowohl pädagogisch als auch betriebswirtschaftlich für die entsprechende Schule verantwortlich sein. Karin Buelau hat all diese Jahre mit viel Geschick wesentlich dazu beigetragen, dass diese neue Organisation entsprechend umgesetzt werden könnte, indem sie ihren Bereich vollständig organisiert hinterlassen hat. Für diesen wertvollen Einsatz sprechen wir Karin Buelau unseren aufrichtigen Dank aus und wünschen ihr viel Erfolg und Genugtuung auf ihrem weiteren Lebensweg.
Mit Luiz Henrique da Silva Cordeiro, unserem neu eingestellten Leiter für die administrativ-finanzielle Abteilung, haben wir einen äusserst erfahrenen und gut ausgebildeten Mitarbeiter gewonnen. Mit einem Schwerpunkt auf Exzellenz in seinem Sektor übernimmt er die Verantwortung für den Bereich der Administration und Finanzen an beiden Schulen, und wird dabei von den beiden Direktoren geführt. Herrn Luiz Henrique da Silva Cordeiro heissen wir herzlich willkommen.
Noch im Dezember 2020 hat Marcel Brunner, Schulleiter der Schule in São Paulo, seine Rückkehr in die Schweiz per Mitte 2021 angekündigt, um da einen neuen Lebensabschnitt zu starten. Seine Entscheidung beruht auf familiären Gründen. Die Schulgemeinschaft und der Verwaltungsrat bedauern diese Entscheidung sehr. Marcel Brunner hat durch viele Innovationen und seine Führung mit Kopf, Herz und Hand an der Schweizerschule São Paulo eine qualitativ hochstehende Arbeit geleistet. Wir danken Marcel Brunner bereits jetzt herzlich für seine 10-jährige Treue und seine kompetente Führung. Sofort hat der Verwaltungsrat zusammen mit educationsuisse und dem Patronatskanton Basel-Stadt intensiv damit begonnen, sich mit einer ebenbürtigen Nachfolgelösung zu beschäftigen. Die Kandidaten durchlaufen einen rigorosen Selektionsprozess.
Eine sehr traurige Nachricht erreichte uns Ende November 2020. Marcel Salzmann, Verwaltungsratsmitglied, wurde unverhofft am 28.11.2020, leider viel zu früh aus dem Leben gerissen. Wir kondolieren seiner Familie, Sabrina und den beiden Söhnen Ciro und Tiago und danken Marcel Salzmann für die vielen investierten Stunden und die kompetente Mitarbeit im Verwaltungsrat über all die 14 Jahre.
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, bis zur nächsten Generalversammlung 2022 (Wahljahr) seine Stelle nicht zu besetzen und lediglich mit acht Verwaltungsratsmitgliedern zu operieren.
Der Verwaltungsrat arbeitet, zusammen mit den beiden Schulleitern, permanent an der strategischen Ausrichtung der Schulen. Wir wollen auch langfristig die hochstehende Qualität garantieren, uns stets verbessern und uns an den kontinuierlichen, weltweiten Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen anpassen.
In diesem Sinne möchten wir unseren Patronatskantonen für diese langjährige, wertvolle Unterstützung danken. Auch möchten wir all denjenigen gedenken und danken, welche unsere Schule über die Jahre seit ihrer Gründung aktiv unterstützt haben. Wir danken den Direktoren, allen Pädagogen, den Vereinsmitgliedern, den Verwaltungsratsmitgliedern, dem Schweizerischen Generalkonsulat, dem Bundesamt für Kultur, dem Dachverband educationsuisse, welche die Schulen stets mit viel Einsatz kompetent begleiten.
Insbesondere danken wir allen Eltern, welche uns ihr grosses Vertrauen schenken und uns ihre Kinder zur Ausbildung anvertrauen. In all den Jahren, wie ich immer betone und erneut daran erinnere, standen und stehen die Kinder im Zentrum der Schule, und sie werden es auch in Zukunft tun!
Ronald Hugo Felder
Verwaltungsratspräsident
Verwaltungsrat | |
Präsident | Ronald Hugo Felder |
Vizepräsident | Bruno Larsen |
Ratsmitglieder | Alfredo Attié Jr. Brena Pimentel Bäumle Frédéric Roger Maurice Yannick Drouin Gabriela Hildegard Anna Frangi Doetzer Jacqueline Louise Hefti Caramurú Manuela Esther Merki Marcel Salzmann (in memorian – bis 11.2020) |
Aufsichtsrat | |
Effektive Mitglieder
| Sérgio Renato Tinguely Werner Stettler |
Beirat | |
Obligatorische Mitglieder | |
Generalkonsul der Schweiz in Sao Paulo | Urs Brönnimann |
Vertreter des Lehrkörpers | Flávio Stresser Araújo Heitor França |
Letztamtierender Präsident des Verwaltungsrat | Gunar Hohl |
Gewählte Mitglieder | Sergio Mestieri Chammas |
Im Jahr 2020 fand zum zweiten Mal TEDxYouth@CHPR statt. Zweck dieser Veranstaltung ist eine Plattform zu erstellen, um Ideen zu verbreiten und eine Umgebung für Neugierde und Meinungsaustausch zu schaffen.
Dieses Jahr war das Thema „Dauerhafte Änderungen“ und wie können wir diese in unserem Leben und im Leben unserer Mitmenschen fördern. Einige Schüler stellten ihre Ideen vor: Gabriela Kunii sprach darüber, wie wir die verschiedenen Sprachen und Kulturen wertschätzen und durch sie so viel wie möglich lernen sollten; Heloísa Ziolkowski erörterte das Thema, wie heuchlerisch wir den Tod betrachten und ging insbesondere darauf ein, wie wir uns diesem Thema gegenüber verhalten sollten. Mateo Miranda ging der Frage nach, was die moderne Digital-Gesellschaft uns verbirgt; Paulo Miranda erzählte von seinen Abenteuern und aufregenden Misserfolgen beim Streben nach Produktivität und zeigte auf, wie wichtig es ist, dass wir die Art und Weise, wie wir unsere Arbeiten ausführen, akzeptieren; und zuletzt behandelte Ashley Braz das Thema Wie können wir dauerhafte und nachhaltige Veränderungen in der Gesellschaft bewirken und erstellte einen Leitfaden dazu. Wir hörten auch Vorträge von schulexternen Rednern, die über wirkungsvolles Unternehmertum, eine Weltumsegelung und über einen Denkansatz zur Verwirklichung von Träumen sprachen.
Die Veranstaltung wurde von den Schülern selbst unter Mithilfe einiger Lehrkräfte organisiert.
Vom 27. bis 29. November war der Club Model United Nations (MUN) der Schweizerschule, DEMUNZ, Gastgeber der fünften Auflage unserer eigenen Konferenz, SMUN. Aufgrund der derzeitigen Bedingungen fand sie über ein digitales Hilfsmittel, die Plattform Zoom, statt. Dies ermöglichte die Teilnahme von Leuten, die weit entfernt wohnen und nicht anwesend sein könnten. An der Veranstaltung beteiligten sich unsere Schwesterschule aus Mexiko, die Schweizerschule in Mexiko, sowie weitere lokale Schulen und aus dem Bundesstaat São Paulo. Das Kernthema war Lateinamerika im Bestreben um eine Wertschätzung und Vertiefung in die reichhaltige Geschichte unserer Region, etwas, das im MUN Umfeld selten geschieht. Die Konferenz hatte zwei Komitees, die Stiftung EU-LAC und den Kubanischen Ministerrat, versetzt in das Jahr 1961 während der Kubanischen Revolution.
Die Schüler konnten im Laufe des Jahres das Erlernen von Fremdsprachen fortsetzen und im zweiten Halbjahr verschiedene Prüfungen zum Leistungsnachweis in den jeweiligen Fremdsprachen ablegen: Englisch (Cambridge), Deutsch (DSD I und II) und Französisch (Alliance Française). Somit stellten sie unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsprotokolle ihre Zertifikate in den jeweiligen Sprachen sicher.
„Mit dem Kopf, dem Herzen und den Händen lernen und unterrichten!“ So lautet der vom Pädagogen Heinrich Pestalozzi hinterlassene wichtige Grundsatz: Lernen soll nicht nur der intellektuellen Bildung dienen, sondern auch die körperliche und künstlerische Bildung sollen Teil der Entwicklung und des Wachstums sein; umfassend denken, mit Persönlichkeit überzeugen und mit Verantwortung handeln. Dies bedeutet auch, dass Bildung kein Vorgang ist, der sofort Ergebnisse liefert.
In diesem Sinne ist es erforderlich, verschiedene Kulturen kennenzulernen, damit wir sie erleben und daran teilhaben können. Sich mit diesem Thema zu befassen führt zu Weltkenntnis. Im Laufe des Jahres 2020 konnten unsere Schüler, trotz der Distanz, auf verschiedene Art und Weise Feste und Feierlichkeiten im Zusammenhang mit der brasilianischen bzw. schweizerischen Kultur erleben. Sie befassten sich mit Erzählungen, musikalischem Kulturgut, typischen Gerichten, Trachten, Dekoration und Spielen. Die Feierlichkeiten sorgen für Freude und Zusammenhalt. Die Beschäftigung mit verschiedenen Elementen der Kultur und der Regionen entwickelt Empathie, Zusammenarbeit und Achtung.
Somit gehörte selbst im atypischen Jahr 2020 die Einbeziehung von Themen im Zusammenhang mit der Kultur der Länder, die wir vertreten, zu unseren Plänen. In der Osterzeit wurden die Familien dazu eingeladen, unter Orientierungshilfe ihre Wohnungen mit Eierschalen zu schmücken und ihren eigenen Osterstrauch, Symbol von Leben und Freude, anzufertigen. Zum Mutter- bzw. Vatertag wurden unsere Schüler dazu angeregt, mit Liebe und Zuneigung diejenigen zu ehren, die sich so sehr ihrer Erziehung annehmen.
Das traditionelle Junifest der Schule fand online statt; die Schüler konnten jeweils in der typischen Festkleidung erscheinen und auch ein für das Fest typisches Gericht zum Pausenbrot mitbrigen. Es gab Spiele und typische Tänze.
Sogleich zu Beginn des zweiten Halbjahres wurde das Thema „Laternenfest“ behandelt. Die Lehrerinnen erzählten die St. Martinsgeschichte, und sangen die dazugehörenden traditionellen Lieder. Und im Anschluss daran, nach so langer Zeit, das Wiedersehen beim Drive thru Laternenfest. Dazu erhielt jede Familie ein Kit mit Material zum Anfertigen der Laterne zuhause. Am Tag des Festes erhielten die Kinder von ihrer jeweiligen Lehrerin die Kerze. Um dem Beispiel des St. Martin zu folgen, konnte jede Familie ein Kilogramm Nahrungsmittel spenden. Ein emotionsvoller Moment!!
Im Oktober wurden der Tag des Kindes und der Tag der Familie gefeiert. Ein weiteres Mal kamen wir zusammen, dieses Mal bei einem drive-in voller Überraschungen und Spiele.
Am Schuljahresende konnten wir in die Schule zurückkehren. Wir erhielten den Besuch des St. Nikolaus. Bei Liedern und Geschichten erhielten die Kinder ein kleines Erinnerungsgeschenk zum Abschluss des so andersartigen Jahres, in der Hoffnung, dass das kommende Jahr voller neuer Möglichkeiten sein möge.
Trotz der Pandemie legte Schweizerschule Curitiba grossen Wert auf die sprachliche Bildung und Sprachförderung, da Sprache der Schlüssel zur Bildung und Voraussetzung einer aktiven Teilnahme an der Gesellschaft bildet. Deshalb richtete die Schule den Fokus in diesem atypischen Schuljahr in die Entwicklung neuer Sprach– und Unterrichtskonzepte für den Fernunterricht; insbesonders um die Motivation und die sprachlichen Kompetenzen der Lernenden weiterhin zu fördern.
Durch den Corona bedingten Fernunterricht war es für die Schule besonders relevant, neue Wege für die Leseförderung und -anreize für die Lernenden zu kreieren und zu schaffen. Dementsprechend organisierte die Fachschaft Deutsch für die Sekundarstufe und das Gymnasium eine virtuelle Lesung von Schweizerautoren (Katja Alves, Alice Gabathuler, Iyoti Guptara). Im Hinblick darauf lasen die Schüler Buchsequenzen, sahen die Buchtrailers und überlegten sich Fragen zur Autorenlesung. Unter anderem wurden Vorlesewettbewerbe organisiert, die das Ziel hatten, die Lernenden für die deutsche Sprache, insbesondere für das gestaltende Lesen, zu motivieren und den Austausch unter den deutschsprachigen Schulen zu fördern.
Besonders grossen Wert legte die Schule auf Weiterbildung, die zur Verbesserung des Deutschunterrichts diente. Infolgedessen hatten Lehrpersonen die Gelegenheit, an virtuellen Fortbildungen zu den Kompetenzen Hören, Sprechen und Schreiben und das Kennenlernen neuer Tools für den Fernunterricht teilzunehmen. Zudem absolvierte eine Lehrperson die Lehrerausbildung in Form eines Referendariats des Traineeprogramms der ZfA. Durch diese Multiplikationen flossen immer neue Inputs in die Fachschaft ein.
Das Erlernen einer Sprache beinhaltet nicht nur das Sprechen, sondern bedeutet den Einblick in eine neue Lebensform. Deshalb organisierte die Fachschaft “die Woche der deutschen Sprache” in einem Online-Format, um der gesamten Schulgemeinschaft diese Kultur und Sprache näherzubringen.
Das musikalische Projekt „Quarantäne Sessions“ wurde in den ersten Tagen der Quarantäne entwickelt und umfasst die Produktion von Musikclips auf Basis von Bild- und Tonmaterial, das von den Teilnehmern der Band-Projekte und den sonstigen Eingeladenen zuhause aufgenommen wurde.
Zweck dieses Projekts war zunächst die Schüler durch die musikalische Tätigkeit miteinander in Kontakt zu halten. Es war so erfolgreich, dass wir es auf alle Mitglieder der Schulgemeinschaft ausweiteten, mit viel weitergehenden Absichten. Aufgrund der andauernden Pandemie sind wir um das emotionale Wohlbefinden der Menschen besorgt und wissen, dass diese Tätigkeit sich auf die Mitwirkenden wohltuend auswirkt.
Insgesamt wurden 21 Musikclips produziert – im Durchschnitt mehr als zwei pro Woche – und es gelang uns, die gesamte Schulgemeinschaft einzubinden und zu erreichen, nämlich Schüler und Lehrkräfte, ehemalige Lehrkräfte, Eltern, Koordinatoren, Mitarbeiter, Schulleiter und eingeladene Künstler.
Es entstand eine richtige Produktionsstruktur mit nachstehender Logistik: die Auswahl der Musik, die als Basis für den Clip diente; das Proben der Teilnehmer am Band-Projekt und der eingeladenen Künstler; Entwicklung des Drehbuchs der Aufnahme und des Clips, einschliesslich Hörtext; Erfassung des Tonmaterials; Erfassung des Bildmaterials; Cloud-Speicherung des Materials; Bearbeitung des Tonmaterials; Bearbeitung des Bildmaterials; Postage und Bekanntmachung des Materials in den sozialen Netzwerken und auf den Video-Plattformen.
Die über die ofiziellen Kommunikationskanäle erhaltenen feedbacks ermöglichten, diese vollkommen virtuell stattgefundene Tätigkeit in ihrem gesamten Umfang kennenzulernen. Mit der teilweisen Wiederaufnahme von Präsenzaktivititäten bei den ausserlehrplanmässigen Aktivitäten ab November 2020 erfolgten einige der Produktionsabschnitte der „Quarantäne Sessions“ im Klassenzimmer der Band. Selbstverständlich mussten wir uns an die Vorschriften und Protokolle anpassen, damit die Aktivität ebenso erfolgreich fortgesetzt werden konnte.
Das Projekt „Swiss School Channel“, konzipiert durch den Bereich Digitale Medien der Schule, besteht in der Produktion von digitalem Informationsinhalt für den Kanal unserer Video-Plattform. Zweck ist, die Schulgemeinschaft über die wichtigsten Ereignisse in der Schule informiert zu halten und sie in sämtliche Prozessschritte der Inhaltsproduktion einzubeziehen. Auf dem Swiss School Channel gibt es verschiedene playlists, darunter die Swiss School News, die offizielle digitale Version unserer Monatszeitschrift. Zur Produktion dieses Materials erhielten wir Unterstützung durch die Teamarbeit der Schüler, die sich für die ausserlehrplanmässige Aktivität der digitalen Videoproduktion anmeldeten und klassische Funktionen eines Telejournals ausübten, wie z.B. die des Reporters, Nachrichtensprechers, Kameramanns, Beleuchters, Maskenbildners, Drehbuchautors, Revisors, Bild- und Tonbearbeiters, Redakteurs, u.a.. Die Schulgemeinschaft wird nicht nur mithilfe eines authentischen und wirklich organischen Inhalts informiert, sondern nimmt an sämtlichen Abschnitten des Produktionsprozesses teil: ehemalige Schüler werden interviewt zum Themenkreis „Was machst du jetzt?“; Mitglieder der Schulleitung werden der Schulgemeinschaft im Themenkreis „Schüler fragen“ vorgestellt; Eltern beteiligen sich an der Erfassung von Bild- und Tonmaterial am Tag der Aufnahme der Nachrichtensprecher; Mitarbeiter sind als Maskenbildner der Schüler tätig und nehmen an der Erstellung des Drehbuchs sowie der Revision und Korrektur der Texte teil.
Selbst zu der im Jahr 2020 am meisten erwarteten offiziellen Mitteilung wurde Swiss School News aktiviert, um eine Sonderausgabe über die teilweise Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts bei den ausserlehrplanmässigen Aktivitäten im Monat November zu produzieren. #instagram #ficaemcasa [#Bleibzuhause] #quarentena projeto [#Quarantäne Projekt] (Psychologie)
Das Jahr stellte für die gesamte Schulgemeinschaft eine grosse Herausforderung dar, doch sämtliche gesetzlichen Zuständigkeiten wurden wie üblich wahrgenommen. Im Jahr 2020 erlebten wir ein sehr arbeitsaufwändiges Projekt mit der täglichen Registrierung sämtlicher in der Einrichtung im Zeitraum ERE (Notfall-Fernunterricht) entwickelter Unterrichtsstunden, und im Anschluss daran im Zeitraum ERI (Beabsichtigter Fernunterricht). Vorliegendes Dossier wurde von sämtlichen im pädagogischen Bereich der Schule Tätigen erstellt. Am Ende des Schuljahres wurde vorliegendes Dokument, von grundlegender Bedeutung zur Validierung des Schuljahres 2020, an das Sekretariat für Bildung und Sport des Bundesstaates Paraná weitergeleitet und wurde von der Stadt Pinhais, vom städtischen Schulrat Curitiba und durch den Bildungsnukleus genehmigt.
Aufgrund der Erfordernis der Vornahme von Anpassungen bezüglich theoretischer und pädagogischer Aspekte wurde das Projekt des Pädagogischen Ansatzes der Schule aktualisiert. Auf Fragen in Bezug auf Pandemien, Katastrophen, Fernunterricht, Datenschutz, u.a. wurde eingegangen.
Die Schule zeichnete sich im Jahr 2020 durch die zügige Erfüllung all ihrer gesetzlichen Erfordernisse aus. Es war ein Jahr, in dem zahlreiche Partnerschaften mit anderen Bildungseinrichtungen aufgenommen wurden. Der Fernunterricht, der die Personen distanzierte, bewirkte auch eine Annäherung zwischen Einrichtungen und Familien. Alle konnten sich in virtuellen Besprechungen austauschen.
Noch zu Beginn des Jahres 2020, bei der ersten Besprechung zwischen Eltern und Orientierungslehrern, wurde der Geometrieunterricht von einigen in Frage gestellt, insbesondere aufgrund des Umstandes, dass das Fach in deutscher Sprache erteilt wird. Somit erwies sich gleich zu Beginn die Situation als herausfordernd. Wir stützten uns jedoch auf den Hauptgrund, um uns auf diese pädagogisch-didaktische Herausforderung einzulassen: die Schüler dazu zu motivieren, sich mit Geometrie zu befassen.
In diesem Zusammenhang entschlossen wir uns dazu, mit einem auf das Handeln ausgerichteten Ansatz zu arbeiten, ausgehend von einer anfänglichen Reflektion über das Fach. Zur Einführung wurden Fragen besprochen, wie z.B.: „Was ist Geometrie?“ und „Warum ist es wichtig, sich damit zu befassen?“ Nach dieser Einführung fingen die Schüler an wahrzunehmen, dass „Geometrie überall existiert. Doch man braucht Augen, um sie zu sehen, Intelligenz um sie zu verstehen, und Seele um sie zu bestaunen“, um hier den deutschen Astronomen und Mathematiker Johannes Kepler in Erinnerung zu rufen.
Aufgrund der Quarantäne und der Einschränkungen zur Bekämpfung von Covid-19 wurde der Unterricht bald danach in Form von Fernunterricht erteilt, was die Ausführung der vorgesehenen Aktivitäten unmöglich machte. Die Schüler der 7. Klasse beispielsweise waren gerade dabei, mit der Konstruktion verschiedener Arten von Dreiecken zu beginnen. Doch es ist bekannt, dass die Ausdrucksweise und die Anweisungen in Mathematik- bzw. Geometriebüchern eine grosse Herausforderung darstellen können, selbst für Leute, die dieser Sprache mächtig sind. Was unsere Schüler betrifft, so handelte es sich für die meisten um eine Fremdsprache, die sie noch nicht perfekt beherrschten.
Auf Grundlage des Übungsbuchs zu arbeiten erwies sich also als nicht durchführbar, da das Lesen und Verstehen der Aktivitäten ohne die präsenzielle Unterstützung durch die Lehrkraft sehr schwer fiel. Auch wäre es nicht machbar, sich während der Videoschalten vor die Kameras zu stellen, um den Schülern die Konstruktion eines gleichschenkligen Dreiecks zu erklären. Für dieses Problem wurde nachstehende Lösung gefunden: didaktische Videos für die Schüler zu erstellen. Das wöchentliche Unterrichtsprogramm für die 6. bzw. 7. Klasse wurde in Google Classroom zur Verfügung gestellt, wo es stets einen Hinweis zur vorgeschlagenen Aktivität gab, Ziele und erforderliche Materialien, um die Aufgabe auszuführen, neben den Anworten, so dass die Schüler ihre Ergebnisse nachprüfen konnten. Des Weiteren wurden verschiedene Videos aufgenommen, um die Aktivitäten vorzustellen und die Visualisierung bzw. das Verständnis der Schüler zu erleichtern. Diese Methode ermöglichte den Schülern, in ihrem eigenen Rhythmus zu arbeiten. Ferner wurde stets zu Beginn und am Ende des Unterrichts ein Moment zur Einführung bzw. zum Abschluss der jeweils behandelten Themen reserviert.
Nach mehreren Monaten Quarantäne und Notfall-Fernunterricht konnte bemerkt werden, wie die Schüler zu Protagonisten ihres eigenen Lernprozesses wurden und grosse Selbständigkeit erwarben. Darüber hinaus war es sehr positiv zu sehen, wie sich die Schüler motiviert und interessiert mit der Geometrie befassten. Es wäre nicht einmal verwunderlich zu erfahren, dass dieses Fach zu einem der Lieblingsfächer mancher Schüler wurde.
Das Jahr 2020 begann mit vielen Erwartungen, vor allem in Bezug auf die Eröffnung des neuen Schulgebäudes: neue Unterrichtsräume, grössere Räume und ein Gewinn an Qualität für all unsere Schüler. Doch die Pandemie zwang uns zu Änderungen. Was Erwartung war, wurde zu einer Mischung von Ungewissheit und Besorgnis.
Ab der Mitteilung zum Schliessen der Schulen musste der Präsenzunterricht eingestellt werden und der Unterricht wurde im virtuellen Format erteilt, eine neue und sehr herausfordernde Situation für den Unterricht auf der Primar- und Sekundarstufe. Im ersten Augenblick machten sich überall Furcht und Zweifel breit.
Nach einigen Vorbesprechungen und strategischen Absprachen in Verbindung mit den in intensiver Weise erfolgten Schulungen zum Umgang mit den Technologien erwarb sich das Team das notwendige Vertrauen, um in diesem neuen Unterrichtsmodell zu arbeiten.
Die technologische Basis half bei der Umstellung auf online
Die Umstellung des Präsenzunterrichts auf die vollkommen virtuelle Welt erfolgte auf sehr schnelle Art und Weise. Die Schule, in Abstimmung mit ihrem IT-Bereich (Informationstechnologie), arbeitet schon seit langem strategisch, das proaktive Verhalten und die Effizienz ihrer Organisation nutzend, an der Strukturierung der Grundlagen, die nicht nur den Erfordernissen der Gegenwart, sondern auch der Zukunft der Einrichtung als Ganzem gerecht werden. Wir sind uns sicher, dass dieses Modell uns die Bedingung zu einer technologischen Basis verschafft hat, die vollkommen dazu in der Lage ist, widrigen Umständen standzuhalten und mit Änderungen zurechtzukommen.
Schulungen und tägliches Mitverfolgen des pädagogischen Teams
Während des gesamten Notfall-Fernunterrichts begleitete der IT-Bereich die Lehrerschaft und die Pädagogische Koordination auf den jeweiligen Schulstufen, half bei der Bewältigung der Schwierigkeiten beim Ablauf und leistete Unterstützung in Echtzeit. Es waren ständig Aktualisierungen, Revisionen und Anpassungen an die Benutzung digitaler Plattformen erforderlich: Google Drive, Google Meet, Google Classroom, Google Presentations, Dokumente und Tabellenkalkulationen, pädagogische Spiele, online Bildmaterial, und vieles mehr.
Für die Arbeit der Koordinatoren beteiligte sich das IT-Management an den Festlegungen in Bezug auf die Standardisierung der Benutzung von Softwares und Geräten und der Auswahl von Themen der Weiterbildungsmassnahmen. Diese fachübergreifende Arbeit war von grossem Nutzen und sehr notwendig, um das Verständnis zu ermöglichen und den Kenntnisstand des gesamten Teams auf ein gemeinsames Niveau zu heben. Der Technologie-Bereich arbeitet weiterhin an Schulungen in Bezug auf Sicherheit und digitale Ethik.
Perspektiven
Es besteht die Erwartung der Ausweitung der angebotenen Lösungen, damit der Unterricht im Jahr 2021, unabhängig vom jeweiligen Format – online, hybrid oder präsenziell -, weitere technologische Möglichkeiten in den regulären Lehrplan miteinbeziehen kann. Somit werden wir das Angebot von Möglichkeiten ausweiten und neue technologische Fähigkeiten in den Schülern entwickeln, um die beruflichen Perspektiven zu erweitern.
Im September wurde der Beratungsdienst des Krankenhauses Albert Einstein in São Paulo mit der Erstellung von Protokollen und Vorgehensweisen zur sicheren Wiederaufnahme des präsenziellen Schulbetriebs beauftragt.
Es wurde ein Team zur Umsetzung der Protokolle in der Schule gebildet, bestehend aus Vertretern der Verwaltung und des pädogogischen Bereichs.
Nach dem ersten technischen Besuch eines Arztes und zweier Krankenpflegerinnen erhielt die Schule einen Bericht über die ersten zu treffenden Vorkehrungen, wie z.B. sämtliche Dinge zu entfernen, die zum Unterricht nicht absolut erforderlich sind; die Signalisierung im Schulgebäude; das Anbringen von Desinfektionsmittelspendern an strategischen Orten; der Ablauf beim Betreten bzw. Verlassen des Schulgeländes und die Überwachung.
Es fanden mehrere virtuelle Besprechungen mit Spezialisten des Krankenhauses Albert Einstein statt und wir veranstalteten webinars für Eltern und Mitarbeiter. Ebenfalls erfolgten Auditbesuche des Spezialistenteams sowie Schulungen der Mitarbeiter.
Zur Wiederaufnahme der ausserlehrplanmässigen Aktivitäten am Ende des Schuljahres 2020 wurden die Schüler und Mitarbeiter in einer Übersicht erfasst, wodurch es ermöglicht wurde, die Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit, einen schwerwiegenderen Krankheitsverlauf zu entwickeln, die sogenannte Risikogruppe, mitzuverfolgen.
Die Schule wurde entsprechend den Erfordernissen der neuen Gegebenheiten strukturiert:
Wir verzeichneten im Jahr 2020 einige COVID-19 Verdachtsfälle, die von unserer Covid-19 Zentralstelle überwacht und mitverfolgt wurden. Es traten jedoch dank unserer strengen Hygieneprotokolle, die vom Beratungsdienst des Krankenhauses Albert Einstein erstellt und auf unserer App bekanntgegeben wurden, keine Fälle von Ansteckung im Schulbereich auf.
Lautes Lesen ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Lesekompetenz. Nur wer liest, kann verstehen, denn Lesen schafft Zugang zu einer Kompetenz, die massgeblich ist für die Entwicklung des Einzelnen und einen erfolgreichen Bildungsweg.
Unter diesem Motto „Zum Leser wird man nicht geboren, zum Leser wird man“ wurde der traditionelle Vorlesewettbewerb der PASCH (Schulen: Partner der Zukunft) von der Schweizerschule Curitiba organisiert. Die Schweizerschule Curitiba fand es überaus wichtig, dass der Lesewettbewerb trotz der Pandemie auch in diesem Schuljahr durchgeführt wird und entschied sich, diese Veranstaltung im Format eines virtuellen Events auszuführen. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs war die Lesefreude und Lesemotivation der Lernenden, sowie den Austausch unter den Schulen zu fördern und weiterzuentwickeln.
Zunächst wurden die besten LeserInnen der 5. und 7. Klasse durch klasseninterne Lesewettbewerbe ermittelt. Die drei Besten durften dann am offiziellen Wettbewerb teilnehmen.
Im Anschluss traten am 10. November 2020 die besten Leser und Leserinnen der Deutschen Schule, des Colégio Imperatriz Leopoldina, des Colégio Fritz Kliever und der Schweizerschule miteinander an, um sich beim Vorlesen zu messen. Die acht Vertreter und Vertreterinnen unserer Schule zeigten hervorragende Leistungen beim Lesen und drei Schüler konnten mit ihrem tadellosen Vortrag sogar den Tagessieg feiern.
Die Lernenden konnte durch die Teilnahme an den Wettbewerben, sowohl das eigene Selbstwertgefühl stärken und auch sprachliche Kompetenzen erwerben, denn das Sprechen vor Publikum fordert und fördert die Fähigkeit zur klaren Kommunikation. Den Schülern und Schülerinnen wurden die nötigen Techniken für gutes Lesen im Rahmen des Sprachunterrichts vermittelt, des Weiteren erhielten sie Ansporn, ihre bisherige Lesefertigkeiten weiter auszubauen. Dementsprechend wird die Schule mit Vorleseaktionen fortsetzen, damit die Lernenden weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Lesekünste zu beweisen.
Auch die CAS Aktivitäten mussten während der Pandemie angepasst werden. Die Besuche vor Ort wurden ersetzt durch virtuelle Sammelkampagnen. Darüber hinaus wurden die Aktivitäten zum Kreativen Tun in den Distanzunterricht integriert und von den Schülern individuell zuhause ausgeführt und der CAS Koordination mithilfe von Fotos, Videos, Berichten, u.a. mitgeteilt.
Einige IB Schüler konnten im Laufe des Schuljahres, obwohl sie Distanzunterricht hatten, die Laboreinrichtungen benutzen, um ihre Forschungsarbeiten in Physik, Biologie bzw. Chemie fortzusetzen. Unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsprotokolle, einschliesslich Sicherstellung der individuellen Benutzung der Räumlichkeiten, wurde an den internen Arbeiten (IAs) und den Abschlussmonographien (Extended Essays) weitergearbeitet.
Sekundarstufe
Eine Fremdsprache mit Kindern und Jugendlichen in Form von Distanzunterricht zu erarbeiten stellte eine Herausforderung dar, vor allem für diejenigen, die erstmaligen Kontakt zu FLE hatten.
Wir mussten die Aktivitäten zur Beurteilung anpassen und neue Formen schaffen, damit sich die Schüler mit Interesse am Unterricht beteiligten.
Nach dem ersten Halbjahr begannen wir eine neue Phase und die Organisation der Teams wurde auf Grundlage des selbstorganisierten Lernens überarbeitet, eine unseres Erachtens sowohl für die Schüler als auch für die Lehrkräfte nützliche Erfahrung.
Im Jahr 2020 hatten wir zum ersten Mal Schüler, die den vierjährigen Zyklus des Französisch-unterrichts abschlossen.
Um das Sprachniveau dieser Jugendlichen auf irgendeine Weise zu messen, schlugen wir ihnen vor, die
Prüfung DELF A2 (Diplôme d’Études en Langue Française) auf der Alliance Française abzulegen.
Somit konnten wir in den drei Gruppen der 9. Klasse feststellen, welche Schüler sprachlich weit genug fortgeschritten sind und die zum Erhalt des Zertifikats erforderliche Punktzahl erreichen könnten.
Im Oktober begannen wir mit dem vorbereitenden Unterricht und von den 16 Prüfungsteilnehmern bestanden 15 die im November stattgefundenen Prüfungen.
Wir baten auch die Schüler darum, einen Fragebogen zu den Vorbereitungsstunden zu beantworten, wobei wir recht positive feedbacks erhielten.
Somit können wir trotz eines aussergewöhnlichen Schuljahres abschliessend feststellen, dass gute Ergebnisse erzielt wurden und es uns gelungen ist, die aktive Mitarbeit und das Engagement unserer Schüler aufrecht zu erhalten.
Gymnasialstufe:
Dieselben Herausforderungen, denen wir auf der Sekundarstufe begegneten, stellten sich uns gewissermassen auf der Gymnasialstufe.
Im Zuge der Pandemie ergab sich eine Reihe von Änderungen: die IB Prüfungen konnten nicht am vorgesehenen Termin abgelegt werden und die Schüler und Lehrkräfte hatten keine Antwort darauf, wie es nun weitergehen sollte.
Im ersten Halbjahr fand der Unterricht mittels Videoschalte weniger häufig statt, was sich dann im zweiten Halbjahr änderte.
Es ist uns bewusst, dass sich nicht alle Schüler an das Fernunterrichtssystem anpassten, doch wir setzten diese Arbeit fort, damit sie grössere Nähe zur Sprache haben und zufriedenstellende Ergebnisse in ihrem Lernprozess erzielen konnten.
Die Schüler der 4. Klasse zeigten gute Leistungen in den IB Prüfungen und bestanden auch die DELF B2 Prüfung.
Das Jahr 2020 war atypisch und komplex, doch wir lernten, mit den widrigen Umständen umzugehen und es gelang uns, das, was in der Jahresplanung vorgesehen war, umzusetzen.
Primarstufe
Die Studienwoche wurde in diesem Schuljahr Corona bedingt in einem Online Format durchgeführt. Während dieser Woche hatten die Lernenden die Gelegenheit, sich mit den Themen „Körper, Gesundheit und Geist“ und „eine Weltreise in 5 Tagen“ zu befassen.
Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit sich in altersdurchmischten Ateliers intensiv mit einem Thema auseinander zu setzen und erwarben dabei viele neue Kenntnisse und Kompetenzen.
Als Abschluss dieser Woche fand die Veranstaltung des „Drive Thru“ statt. Die Teilnahme der Eltern und Schülerinnen an diesem Event war sehr gross. Bei diesem persönlichen Wiedersehen nach sechs Monaten flossen viele Emotionen seitens der Lehrpersonen und Schüler.
Sekundarstufe
In der Woche vom 5. bis 9. Oktober fand die „Woche Virtueller Studien“ bzw. „Woche der Workshops“ statt. Täglich von 10:00 bis 12:00 Uhr konnten die Schüler verschiedene Aktivitäten auswählen, die während des Regelbetriebs der Schule normalerweise keinen Platz in unserem Lehrplan haben. Die Auswahl und Vorbereitung der Workshops erfolgte durch die Lehrkräfte in Bezug auf die Unterrichtsfächer oder auf irgendein Hobby oder sonstiges persönliche Interesse. Das Ergebnis war eine bunte Mischung von sehr unterschiedlichen Themen.
Gymnasialstufe
Während der Studienwoche organisierten die Schüler verschiedene Aktivitäten in den einzelnen Unterrichtsfächern. In den Unterrichtsstunden der 2. Klasse wurden Themen vorgestellt, die von den Schülern entsprechend ihren Fähigkeiten selbst erstellt, entwickelt und vorbereitet wurden. Dadurch konnten sie sich mit ihren Mitschülern über persönliche Erfahrungen und Kenntnisse austauschen (all dies erfolgte online). Ebenso liefen die Unterrichtsstunden in der 3. Klasse ab, die sprachbezogene Aktivitäten entwickelte (mit Gesprächen in Fremdsprachen mit Schülern aus anderen internationalen Schulen). Dagegen beschäftigte sich die 1. Klasse mit Themen zur Geographie: klimatische Veränderungen und Topographie.
CODE (Komitee zur Schulentwicklung), bestehend aus Mitgliedern der Schulleitung, Mitarbeitern und einer Lehrkraft für jede Schulstufe, bemühte sich im Jahr 2020 darum, die in der ersten offiziellen Besprechung im September 2019 begonnenen Studien fortzusetzen.
Im Mittelpunkt stand dabei das Kennenlernen und die Analyse der Strukturen, die die Schulen in der Schweiz organisieren, die Richtlinien dieser Schulen (Leitbild und Schulprogramm) und die Art und Weise, wie sie ihre Entwicklung mitverfolgen und messen.
Parallel zu dieser Analyse bemühte sich das Komitee um die Wahrnehmung zu erweiternder Fragestellungen zur Gewährleistung der Qualität unserer Schule hinsichtlich Verwaltung, pädagogischer und gesellschaftlicher Arbeit.
Auf Grundlage der untersuchten Beispiele endete das Schuljahr mit einer Erweiterung der Kenntnisse und der Gewissheit, dass fortwährende Analysen und Neubewertungen uns dazu bringen, in der entwickelten Arbeit den Qualitätszielen immer näher zu kommen. Dies ist eines der Hauptziele von CODE.
Der zurückzulegende Weg ist sehr reichhaltig und bietet recht unterschiedliche Möglichkeiten zur Entwicklung.
Aus diesem Grunde wird CODE im Jahr 2021 daran arbeiten, dass die Historie der Schule und ihre Organisationsstruktur in all ihren Eigenschaften und Qualitätsmerkmalen aufrechterhalten bleibt, doch stets die Erfordernisse der gegenwärtigen Welt im Auge behaltend. Die Überarbeitung unserer Kennzahlen und Ziele wird von den schulinternen pädagogischen Gesichtspunkten, auf denen unsere Unterrichtsqualität beruht, ihren Ausgangspunkt nehmen, beispielsweise die Kommunikation mittels Handbuch für Lehrkräfte und Mitarbeiter, ein Dokument, das die Arbeit personalisiert und sämtliche am Schulalltag Beteiligten auf denselben Weg weist.
Das vergangene Jahr wurde von zahlreichen Anpassungen geprägt, was auch für den Abschluss der Schüler der Sekundarstufe bzw. der Gymnasialstufe zutraf. Da es uns nicht möglich war, eine Präsenzveranstaltung durchzuführen, organisierten wir ein drive-thru, damit die Schüler der Abschlussjahre ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen konnten. Dabei war wesentlich, dass es uns gelang, diesen für alle so wichtigen Moment der Abschlussfeier beizubehalten und gleichzeitig die Sicherheitsprotokolle einzuhalten.
SCHULLEITUNG |
Direktor |
Marc Schumacher – Bis Juni 2020 Reto Schafflützel – Ab Juli 2020 |
Brasilianische Direktorin |
Denise Spredemann Friesen |
Pädagogischer Leiter der Gymnasialstufe |
Carlos Machado Jr. |
Pädagogischer Leiter der Sekundarstufe |
Alexander Steiner |
Pädagogische Leiterin der Primarstufe |
Monique Simone Veith Oviedo Guarderas |
Pädagogische Leiterin des Kindergartens |
Cintia Pries Gorz |
Leiter Finanzen |
Edgar Pereira dos Santos |
Leiterin Administration |
Christiane Luise Obst |
IT-Leiter |
Luiz Gustavo Ortigara |
PÄDAGOGISCHER AUFBAU
Stufe Nível | Alter Idade | Klasse Série/Ano | |||
Kindergarten Educação Infantil | 2 | Kindergarten II Infantil II | |||
3 | Kindergarten III Infantil III | ||||
4 | Kindergarten IV Infantil IV | ||||
5 | Kindergarten V Infantil V | ||||
Primarstufe Ensino Fundamental I | 6 | 1. Klasse 1º ano | Stufen und externe Sprachdiplome Níveis e Certificações Externas de Exames de Línguas | ||
7 | 2.Klasse 2º ano | ||||
8 | 3.Klasse 3º ano | Deutsch Alemão | Französisch Francês | Englisch Inglês | |
9 | 4.Klasse 4º ano | ||||
10 | 5.Klasse 5º ano | A1 | – | – | |
Sekundarstufe Ensino Fundamental II | 11 | 6.Klasse 6º ano | |||
12 | 7.Klasse 7º ano | A2 | – | – | |
13 | 8.Klasse 8º ano | ||||
14 | 9.Klasse 9º ano | A2/B1 | PET optional| opcional | ||
Gymnasialstufe Ensino Médio | 15 | 1. Klasse 1ª série | B2 | A2 |
|
16 | 2. Klasse 2ª série | B1 | FCE | ||
17 | 3. Klasse 3ª série | B2/C1 | B2 | CAE / IELTS | |
18 | 4. Klasse 4ª série | B2/C1 | |||
Vestibular – Abgangsdiplom der brasilianischen Gymnasialstufe und Vorbereitung zum Eintritt an brasilianische Universitäten. Vestibular – Certificado de Conclusão do Ensino Médio e Preparação para lngresso em Universidades Brasileiras. | |||||
Diplom des International Baccalaureate (IB), weltweite Zulassung zu diversen Universitäten. 2. Semester der 2. Klasse des Gymnasiums bis und mit 1. Semester der 4. Klasse des Gymnasiums. Diploma do Bacharelado Internacional (IB), reconhecido em diversas Universidades no Exterior. Do 2° semestre da 2ª série EM ao 1° semestre da 4ª série EM. |
EINGESCHRIEBENE SCHÜLER/INNEN | |||
| Schweizer | Brasilianer/innen und andere Nationalitäten | Gesamt |
Kindergarten II und III | – | 64 | 64 |
Kindergarten IV und V | 4 | 110 | 114 |
Kindergarten | 4 | 174 | 178 |
1. Klasse | 1 | 45 | 46 |
2. Klasse | 3 | 47 | 50 |
3. Klasse | 2 | 48 | 50 |
4. Klasse | 5 | 35 | 40 |
5. Klasse | 2 | 44 | 46 |
Primarstufe | 13 | 219 | 232 |
6. Klasse | 4 | 42 | 46 |
7. Klasse | 1 | 38 | 39 |
8. Klasse | – | 34 | 34 |
9. Klasse | 3 | 36 | 39 |
Sekundarstufe | 8 | 149 | 157 |
1. Klasse | 1 | 46 | 47 |
2. Klasse | 1 | 29 | 30 |
3. Klasse | 3 | 20 | 23 |
4. Klasse | 2 | 30 | 32 |
Gymnasialstufe | 7 | 121 | 128 |
Gesamt – Schuljahresbeginn | 32 | 668 | 700 |
ENTWICKLUNG DER SCHÜLERZAHL AM ERSTEN SCHULTAG |
SPRACHDIPLOME | ||||
Sprache | Prüfung | Teilgenommen | Bestanden | Bestanden % |
Deutsch | A1 | – | – | – |
A2 | – | – | – | |
DSD – I (A2/B1) | 9 | Ergebnisse noch nicht vorhanden | – | |
DSD – II (B2/C1) | 20 | Ergebnisse noch nicht vorhanden | – | |
Französisch
| DELF A2 | 17 | 16 | 94,2% |
DELF B2 | 2 | 2 | 100% | |
TCF | – | – | – | |
Englisch
| PET /FCE | – | – | – |
CAE | 26 | 21 | 80% – C1 | |
IELTS | – | – | – |
Erfolgsquote International Baccalaureate Diploma |
STUDIENRICHTUNGEN – 2016 BIS 2020 |
Grundlage: 52 Absolventen im Zeitraum von 2016 bis
2020
Besuchte Universitäten in Brasilien – Zeitraum 2016 bis 2020 |
BerechnungsGrundlage: Von 52 Absolventen, im Zeitraum von 2016 bis 2020, nahmen 30 das Studium an brasilianischen Universitäten auf.
Besuchte Universitäten im Ausland – Zeitraum 2016 bis 2020 |
BerechnungsGrundlage: Von 52 Absolventen, im Zeitraum von 2016 bis 2020 nahmen 22 das Studium an Universitäten im Ausland auf
Erster Schultag
Sitzung der Gymnasial-Clubs – TED, GIN und SMUN
Informationsveranstaltung der Schulleitung für interessierte Eltern
Versammlung der Mitglieder des Verwaltungsrats
Versammlung des Schülerparlaments